Häufig gestellte Fragen
Demenz, auch als Kognitives Dysfunktions-Syndrom (englisch: Cognitive Dysfunction
Syndrome, CDS) bezeichnet, ist eine neurodegenerative Erkrankung, die bei alten Hunden
und Katzen vorkommt.
Bei großen Rassen können erste Anzeichen bereits mit 6-7 Jahren auftreten. Kleinere Hunde
mit einer höheren Lebenserwartung zeigen Alterserscheinungen häufig erst mit 10-11
Jahren. Generell gilt: je älter der Hund, desto wahrscheinlicher ist das Auftreten einer
Demenz.
Die Symptome sind vielfältig und individuell. Mögliche Symptome des Hundes sind:
Orientierungslosigkeit:
- findet den Weg nach Hause nicht
- kann Möbel oder Objekte nicht umgehen
- steht auf der falschen Seite der Tür
- starrt an Wände, den Boden, oder ins Nichts
- reagiert nicht mehr auf Dinge, die er hört und sieht (wie z.B. die Türklingel)
- hat Schwierigkeiten, auf den Boden geworfenes Futter zu finden
Soziale Interaktion:
- erkennt bekannte Personen oder Tiere nicht mehr
- hat weniger Interesse daran, gestreichelt zu werden oder zu kuscheln
- zeigt sich irritiert, ängstlich oder aggressiv bei Besuchern, Familienmitgliedern, oder anderen Tieren (was er zuvor nicht getan hat)
Schlaf-Wach-Rhythmus:
- ist nachts unruhig, wandert umher
- bellt oder weint in der Nacht
Aktivität:
- ist weniger aktiv oder verspielt als zuvor
- wandert umher ohne ersichtlichen Grund
- zeigt sich wiederholende (repetitive) Verhaltensmuster (z. B. sich drehen, nach unsichtbaren Fliegen schnappen, etc.)
Stubenreinheit:
- meldet sich nicht, wenn er raus muss und setzt Urin und/oder Kot in der Wohnung ab
Lernen und Gedächtnis:
- hat Schwierigkeiten, Neues zu lernen oder auf zuvor erlernte Kommandos zu reagieren
- ist schwer ansprechbar/unaufmerksam/weniger fokussiert
Angst:
- zeigt vermehrt Angst, wenn er allein gelassen wird (z. B. Zittern, Unruhe, Erregung,Umherwandern, Appetitlosigkeit, etc.)
- reagiert stärker/ängstlicher bei Sichtreizen oder Geräuschen
- ist ängstlicher an neuen Orten oder bei neuen Gegenständen im Haushalt
Viele alte Hunde zeigen Symptome, die auf eine kognitive Störung hinweisen können. Da
diese Symptome jedoch nicht eindeutig für eine Demenz sind, sondern auch bei anderen
Erkrankungen vorkommen, handelt es sich um eine Ausschluss-Diagnose. In der Demenz-
Abklärung werden mögliche Grunderkrankungen ausgeschlossen, um die Diagnose
„Demenz“ bzw. „Kognitives Dysfunktionssyndrom“ zu stellen.
Die Therapie des kognitiven Dysfunktions-Syndroms bzw. der Demenz bei Hunden ist immer
von den individuellen Symptomen abhängig und hat zum Ziel, die Lebensqualität des Hundes
und seiner Mitmenschen zu verbessern. Meistens besteht sie aus einer Kombination aus
einer Anreicherung der Umgebung, mentaler Stimulation, optimaler Fütterung und Gabe von
Nahrungsergänzungsmitteln. Wenn die Demenz schon weiter fortgeschritten ist, kommt
häufig noch eine medikamentöse Therapie hinzu.
Nein. Demenz bei Hunden ist nicht heilbar. Durch eine gezielte Therapie können jedoch die
Symptome gelindert und die Lebensqualität des Hundes verbessert werden.
Die Abrechnung erfolgt nach der Gebührenordnung für Tierärzte (GOT) und ist abhängig vom
Aufwand.